Chemnitz ist eine 800 Jahre alte Stadt mitten im Herzen von Sachsen, am Tor zum wunderschönen Erzgebirge und nahe der Grenze zur Tschechischen Republik. Der Name rührt vom sorbischen Wort kamje? (der Stein) her und bedeutet soviel wie Steinbach oder steiniger Bach. Wer die Chemnitz, der durch die Stadt fließende gleichnamige Fluß, außerhalb des Stadtgebietes sieht, weiß dass „Steine“ hier durchaus mal die Größe von Lieferwagen haben können.
Knapp 250.000 Menschen leben hier. Davon studieren mehr als 10.000 junge Menschen an der Technischen Universität Chemnitz. Chemnitz blickt auf eine aufregende, durch Hochs und Tiefs gekennzeichnete Geschichte zurück. Weitere Informationen bietet die CMT – City-Management and Tourismus Chemnitz GmbH.
Chemnitz gilt als das Tor zum Erzgebirge. Von dort kam auch der ursprüngliche Wohlstand: Eisen- und Silbererze und später Uran wurden entweder in Chemnitz verarbeitet oder über Chemnitz in die Welt transportiert. Im 19. Jahrhundert florierte hier vor allem die Textilindustrie, später kam der Automobilbau hinzu. So wurde Chemnitz einst wohlhabend. Und obwohl Zweiter Weltkrieg und sozialistischer Städtebau einiges von der alten Schönheit genommen haben, gibt es doch noch so manchs zu sehen. Wikipedia beinhaltet einen sehr umfangreichen Artikel über Chemnitz und seine Geschichte.
Stadtrundgang
Der virtuelle Stadtrundgang auf den Webseiten der Stadt Chemnitz umfasst die Innenstadtbereiche. Hier sind auch die Tagungshotels und das Social Event.
Der Stadtrundgang im Web
Weitere Sehenswürdigkeiten im Web
Wikipedia mit Chemnitzer Sehenswürdigkeiten
Altes Chemnitz
Es mag aus heutiger Sicht etwas seltsam klingen: Chemnitz gehörte einmal zu den reichsten und schönsten Städten Deutschlands. Textilindustrie, Automobilindustrie und Schwerindustrie ließen die Chemnitzer Wirtschaft einst prosperieren. Auch wenn sich Chemnitz heute „Stadt der Moderne“ nennt, lohnt sich doch ein Blick in die Geschichte.Villa Esche
Der Chemnitzer Textilunternehmer Herbert Eugen Esche ließ 1902 diese repräsentative Villa durch den belgischen Künstler Henry van de Velde konzipieren. Die Familie Esche hatte in Chemnitz die größte Strumpfwarenfabrik Europas aufgebaut und pflegte ein intensives zu künstlerisches und soziales Engagement. Seit Ihrer Restaurierung beherbert die Villa ein Henry van de Velde-Museum. Das Erdgeschoss ist original möbliert. Die Villa wird gerne für verschiedenste Veranstaltungen genutzt.
Schlossberg, Schlosskirche und Schlossteich
Kaiser Lothar III. stiftete 1136 das Bendiktinerkloster. Es entwickelte sich schnell zu einer regionalen Größe vor allem wegen der ihm übertragenen Gerichtsbarkeit. Das Kloster stetig und mit durchaus weltlicher Pracht bis zu Beginn der Reformation. Die heutige spätgotische Kirche wurde 1499 bis 1525 gebaut. 1548 wurde es aufgelöst und die Klosteranlagen zu einem kurfürstliches Schloss umgewandelt. Heute beherbegen die Räumlichkeiten das Schlossbergmuseum, in welchem die Stadtgeschichte gezeigt wird. Der dem Schlossberg vorgelagerte Schlossteich wurde 1493 als Fischteich für das Kloster anlegt. Heut dient er als Naherholungsgebiet.Das Schlossbergmuseum im Web
Die Schlosskirche im Web
Wasserschloss Klaffenbach
Mitte des 16. Jahrhunderts wurde das Wasserschloss Klaffenbach als kleines Renaissance-Schlösschen im Auftrag des Annaberger Bürgers Wolff Hünerkopf errichtet. Er war durch Silberbergbau reich geworden und wollte diesen Reichtum zeigen. Ende des 17. Jahrunderts gelangte es durch Verkauf in Adelsbesitz und wurde im 19. Jahrhundert wieder durch eine bürgerliche Kaufmannsfamilie gekauft. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde es ein Heim für problematische Mädchen. In den 1990er Jahren wurde es nach Jahrzehnten des Verfalls wieder restauriert und erstrahlt nun in glänzender Schönheit.
Das Wasserschloss Klaffenbach im Web
Burg Rabenstein
Die Burg Rabenstein ist ebenso alt wie klein. Ihre Anfänge reichen bis in 12. Jahrhundert zurück. Sie gilt heute als kleinste Burg Sachsens. Ein Superlativ, der nicht ganz fair ist, bezieht er sich doch nur auf den erhaltenen Teil. Rabenstein ist im Sommer beliebter Veranstaltungsort für Mittelaltermärkte. Und besonders empfehlenswert: Gleich nebenan gibt es Kaffehaus und Konditorei Rabenstein mit den besten Torten weit und breit.
Schloss Augustusburg
Das Renaissanceschloss Augustusburg liegt auf 516 m Höhe sehr exponiert und wird auch „Krone des Erzgebirges“ genannt. Allein der Blick auf und von der Burg macht einen Besuch wert. Ihre Geschichte reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Heute beherbergt die Burg eine Reihe von Restaurants und Museen, sowie eine Falknerei, die zu Vorführungen lädt.
Ehem. Kaufhaus Tietz und Naturkundemuseum
In der Innenstadt befindet sich das ehemalige Kaufhaus Tietz (Kaufhof), 1913 als größtes und vornehmstes Warenhaus Sachsens eröffnet. In seiner heutigen Funktion als Kulturzentrum beherbergt es beispielsweise das Naturkundemuseum. Highlight des Museums ist der verteinerte Wald – vor 290 Millionen Jahren durch Verkieselung bei einem Vulkanausbruch entstanden. Er gilt heute als eine der bedeutendsten Kieselholzsammlungen in der Welt.
Das Naturkundemuseum im Web
DAStietz im Web
Kunstsammlungen Chemnitz
Chemnitz verfügt über einzigartige Sammlungen der Moderne. Die Gemäldesammlung umfasst 65.000 Exponate des 19. und 20. Jahrhunderts, u.a. mit Werken von Caspar David Friedrich, Max Liebermann und Baselitz, Carsten und Olaf Nicolai, die Skulpturensammlung umfasst Degas, Maillol, Meunier, Kolbe und Cragg und das Graphik-Kabinett beinhaltet 25.000 Arbeiten auf Papier von Dürer, Penck, Lüpertz oder Immendorff.Eine Besonderheit stellt das Museum Gunzenhauser dar. Es umfasst auf vier Etagen die vom Münchner Galeristen Dr. Alfred Gunzenhauser gestiftete private Sammlung deutscher Kunst der klassischen Moderne und der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Kunstsammlungen Chemnitz im Web
Museum Gunzenhauser im Web
Industriemuseum
Wer den industriellen Hintergrund von Chemnitz kennn lernen will, der geht am besten ins Industriemuseum. Dort erfährt man viel über Industrialisierung aber auch, was es mit den sächsischen Schwibbögen auf sich hat. Bis Oktober gibt es auch eine Sonderausstellung zur 175 Jahrfeier der technischen Universität Chemnitz.
Das Industriemuseum im Web
Die Sonderausstellung zu 175 Jahren Technische Universität Chemnitz
Karl Marx Monument
Gegenüber der Stadthalle, in der die Abendveranstaltung durchgeführt wird, steht das Karl Marx Monument, die mit über 7 Meter Kopfhöhe größte Portraitbüste und nach der Sphinx der zweitgrößte freistehende Kopf überhaupt. Erschaffen wurde die Büste durch den sowjetischen Bildhauer Lew Kerbel in Leningrad und wurde im Oktober 1971 als Wahrzeichen von Karl-Marx-Stadt, wie Chemnitz zwischen 1953 und 1990 hieß, eingeweiht. Die Chemnitzer nennen das sperrigen Monument liebevoll „Nischel“, was im Sächsischen „Kopf“ heißt.
Das Karl Marx Monument in Wikipedia
Roter Turm
Kennen Sie das Geschirrspülmittel fit? Die charakteristische Form seiner Flasche ist dem Roten Turm nachempfunden. Denn hier in Chemnitz wurde das bekannteste Spülmittel der DDR im VEB Fettchemie Karl-Marx-Stadt produziert. Der Rote Turm wurde Ende des 12. Jahrhunderts als Bergfried zum Schutz der umliegenden Siedlungen errichtet. Später wurde er in die Stadtbefestigung integriert. Im 19. Jahrhundert diente er als Gefängnis. Bekannter Insasse war August Bebel. Heute steht er etwas verloren zwischen dem Einkaufszentrum Galerie Roter Turm und der Stadthalle.